Gastbeiträge

Die Ökumenische Sozialinitiative der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland hat eine breite Diskussion angestoßen. Die zentralen Etappen des Diskussionsprozesses, vom Kongress "Gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft" bis zu den Stellungnahmen, Gastbeiträgen und Kommentaren hier auf dieser Webseite, sind im Dokumentationsband "Im Dienst an einer gerechten Gesellschaft" zusammengefasst, den Sie hier als PDF herunterladen können
14.01.2015
Die Forderung nach weniger Rüstungsausgaben gehört nach einem Beschluss der Pax-Christi-Delegiertenkonferenz 2014 mit in eine neue "ökumenische Feststellung".
23.12.2014
Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des demographischen Wandels werden beträchtlich sein. Vor allem die Finanzierung der gesetzlichen Rente wird angesichts des ungünstigen Verhältnisses zwischen der steigenden Zahl der Rentenempfänger und der geringer werdenden Zahl an Beitragszahlern zunehmend schwierig werden. Auf die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die „umlagefinanzierten solidarischen Sicherungssysteme“ konzentriert sich auch die These 6 des gemeinsamen Papiers der evangelischen und katholischen Kirche: „Gemeinsame Verantwortung heißt, die mit dem demographischen Wandel einhergehenden sozialen Belastungen gerecht zu verteilen.“
23.12.2014
Die Ökumenische Sozialinitiative reagiert in ihrer 5. These auf diese zukunftsvergessene Entwicklung. Sie fordert, in den Lebens- und Wirtschaftsstilen die ökologische Nachhaltigkeit zu verankern. Leider bestimmt sie den Begriff nicht viel näher, wichtig aber ist die Doppelung von Lebens- UND Wirtschaftsstilen. Denn meist beschränken sich die bekannten Appelle zur „Maßhaltung“, zum „gut leben statt viel haben“, oder zur neuen Selbstbescheidung beim Konsum zugunsten von mehr Lebensqualität auf die individuelle Lebensführung. So nötig Maßhalten, „Suffizienz“, in möglichst vielen Bereichen ist, so wenig kann sie ausreichen, eine zukunftsgerechte Entwicklung sicherzustellen. Ohne Änderung der Wirtschaftsstile, also ohne strukturelle Anpassungen und ohne Ordnungspolitik, wird es nicht gelingen, die Krisen zu bewältigen.
23.12.2014
Ohne den Euro würde insbesondere die mittelständische Wirtschaft weniger gut an der Globalisierung teilhaben können. Doch die berechtigte Frage nach der Entwicklung der Schuldenquote und welche Auswirkungen diese auf kommende Generationen hat, ist aus meiner Sicht sehr eindeutig zu beantworten.
23.12.2014
Zwar hatten die EKD wie die Deutsche Bischofskonferenz bereits kurz nach der Finanzkrise 2007 bis 2009 in jeweils getrennten Dokumenten dazu Stellung genommen. Ein wesentlicher Grund für die Kirchen, sich nach 1997 wieder in einer gemeinsamen Sozialinitiative zu Wort zumelden, lag auch darin, dass die notwendigen Konsequenzen weder bei den beteiligten Akteuren der Finanzwirtschaft noch in der nationalen oder europäischen, schon gar nicht in der internationalen Regulierung der Finanzwirtschaft, hinreichend gezogen wurden.
15.12.2014
Ich frage mich, ob Soziale Marktwirtschaft heute überhaupt noch ein Modell, ein inhaltlich klar umrissenes und politisch handlungsleitendes Konzept ist – in Deutschland oder anderswo.
15.12.2014
Seit mehr als 40 Jahren wird in der Öffentlichkeit die vorherrschende ökonomische Wachstumsorientierung hinterfragt. Dennoch steht Wirtschaftswachstum – gemessen als Summe aller ökonomisch bewerteten Güter und Dienstleistungen durch das Bruttosozialprodukt – nach wie vor im Zentrum der wirtschaftlichen Zielsetzungen. Doch was ist zu tun, wenn das Wirtschaftswachstum immer mehr ökologische Krisen nach sich zieht oder sich – wie das exorbitante Wachstum der Umsätze und Gewinne an den Finanzmärkten – von den realwirtschaftlichen Entwicklungen abkoppelt?
15.12.2014
Als die Deutsche Bischofskonferenz und der Rat der EKD am 28. Februar 2014 einen Impulstext unter dem Titel „Gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft“ vorlegten, war es ihr Ziel, im Rahmen einer Ökumenischen Sozialinitiative eine breite gesellschaftliche Debatte über die Gestaltung einer gerechten Wirtschafts- und Sozialordnung anzustoßen.
Entscheidend ist, dass uns der Glaube in einen größeren Rahmen stellt, der über den eigenen Horizont hinausgeht, schreibt der EAK der CDU in Berlin und Brandenburg in seiner Stellungnahme zum gemeinsamen Text der Kirchen: "Gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft" vom 28. Februar 2014.
07.11.2014
Mit großem Interesse haben wir in der Behindertenhilfe der Stiftung Anscharhöhe die ökumenische Sozialinitiative zur Kenntnis genommen. Als diakonische Einrichtung der Behindertenhilfe nehmen wir gern hierzu Stellung. Im Hinblick auf die Inklusion und Partizipation zur Chancengerechtigkeit und die Förderung durch Bildung vermissen wir leider die Auseinandersetzung mit den Lebenslagen von Menschen mit Behinderung.