Gastbeiträge
Die Ökumenische Sozialinitiative der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland hat eine breite Diskussion angestoßen. Die zentralen Etappen des Diskussionsprozesses, vom Kongress "Gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft" bis zu den Stellungnahmen, Gastbeiträgen und Kommentaren hier auf dieser Webseite, sind im Dokumentationsband "Im Dienst an einer gerechten Gesellschaft" zusammengefasst, den Sie hier als PDF herunterladen können
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Die Autorin greift sich exemplarisch das Thema Bildung aus dem Impulstext heraus und zeigt,
dass die darin eingenommene Beobachterrolle der beiden großen Kirchen den Blick auf die
eigenen Handlungsoptionen verstellt.
Am 28. Februar haben der damalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, und der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Dr. Nikolaus Schneider, den Impulstext Gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft vorgestellt. Das Datum war bewusst gewählt: Auf den Tag genau 17 Jahre zuvor, am 28. Februar 1997, hatten EKD und DBK ihr Gemeinsames Wort Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit veröffentlicht. An dieses ökumenische Sozialwort wollte man anknüpfen.
Netzwerk Gesellschaftsethik e.V. stellt zu jeder einzelnen der 10 Sozialinitiative-Thesen der Kirchen einige Fragen.
Der Verband Familienarbeit e.V. (VF) sieht in der Sozialinitiative der Kirchen eine versäumte Gelegenheit, angemessene Lösungsansätze für die seit Jahrzehnten vernachlässigten gesellschaftlichen Probleme zu bieten. Die Förderung der Familie kommt nach Meinung des Verbandes erheblich zu kurz. Die Stellungnahme wird vom gesamten Vorstand des Verband Familienarbeit e.V. getragen.
Mit großem Schmerz sehen wir, wie sich EKD und katholische Bischöfe offen auf die Seite der Mächtigen und Reichen stellen.
Der Familienbund der Katholiken unterstützt in seiner Stellungnahme ausdrücklich das Anliegen des Impulstextes für eine deutlichere Berücksichtigung des Beitrags, den Familien mit Erziehungs- und Pflegeleistungen erbringen. Allerdings muss dem ein erheblich größeres Gewicht als bislang eingeräumt werden.
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, fordert die Ergänzung der Sozialinitiative um zwei wichtige Punkte: 1. die Förderung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit unserer Volkswirtschaft zur Erwirtschaftung der Ressourcen für den sozialen Ausgleich und 2. die Wertschätzung und Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements im Sinne des Subsidiaritätsprinzips.
Eine Kritik des "Sozialworts 2.0" der Kirchen in Deutschland 2014.
Menschen mit Behinderung werden in der Ökumenischen Sozialinitiative nicht explizit erwähnt, sondern höchstens mitgemeint und bleiben damit unsichtbar, kritisiert Pfarrerin Barbara Brusius.
Diskussionsbeitrag von Herrn Wetzel, 1. Vorsitzender der IG Metall zur Sozialinitiative der Kirchen, der befürchtet, dass der politische Einfluss der christlichen Gesellschaftsethik, bisher getragen durch Deutlichkeit in den politischen Aussagen, durch die aktuellen zaghaften und zurückhaltenden Formulierungen sowie die vorsichtigen Umschreibungen unnötig abgeschwächt wird.