Heinrich Bedford-Strohm

"Wir brauchen eine Öko-Soziale Marktwirtschaft"

Die Ökumenische Sozialinitiative der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland hat eine breite Diskussion angestoßen. Die zentralen Etappen des Diskussionsprozesses, vom Kongress "Gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft" bis zu den Stellungnahmen, Gastbeiträgen und Kommentaren hier auf dieser Webseite, sind im Dokumentationsband "Im Dienst an einer gerechten Gesellschaft" zusammengefasst, den Sie hier als PDF herunterladen können

Heinrich Bedford-Strohm

Heinrich Bedford-Strohm, geboren 1960, ist der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm zur Ökumenischen Sozialinitiative

Mit den zehn Thesen unserer Sozialinitiative wollen wir in Deutschland ein breite Diskussion anstoßen über wichtige Zukunftsfragen. Zukunftsfragen, die eben auch ethische Dimensionen haben. Ich nenne ein Beispiel: Wir brauchen die Weiterentwicklung unserer Sozialen Marktwirtschaft hin zu einer Öko-Sozialen Marktwirtschaft, die auch Weltmaßstäben gerecht wird. Wenn wir so weiter wirtschaften wie bisher, wenn die armen Länder aus der Armut herauskommen, sich entwickeln, was wir ja immer erhofft haben, dann brauchen wir nach den Voraussagen der Wissenschaftler im Jahr 2030 genau eine zweite Erde. Die haben wir nicht.

Also müssen wir nachdenken, wie wir unsere Wirtschaft so umstellen können, dass Entwicklung möglich ist, dass Menschen in Würde leben können, überall auf der Welt und die Natur trotzdem nicht zerstört wird. Das ist eine der vielen Fragen, über die wir diskutieren wollen. Ich hoffe, dass Sie sich an dieser Diskussion beteiligen. Ich freue mich auch auf die kritischen Rückmeldungen, und ich hoffe, dass wir als Kirchen damit unseren Beitrag leisten können zu einer Entwicklung hier in unserem Land, die den großen Herausfoderungen der Zukunft wirklich gerecht wird.