"Wir spüren, dass wir vor großen Herausforderungen stehen"
Erzbischof Robert Zollitsch zur Sozialinitiative
Wenn wir den Blick in die Zukunft richten, spüren wir, dass wir vor großen Herausforderungen stehen. Viele Menschen sind verunsichert durch die Finanz- und Wirtschaftskrise, durch die Debatte um soziale Ungleichheit, durch einen wachsenen Berg an Staatsschulden oder durch Anfragen an unseren Umgang mit der Schöpfung. Angesichts solcher Herausforderungen reicht es nicht aus, dass jeder nur auf sich schaut. Das gilt sowohl für den einzelnen Menschen wie auch für die Staaten und Nationen. Vielmehr ist wichtig, das Ganze in den Blick zu nehmen, auch an die kommenden Generationen zu denken und gemeinsam nach Antworten auf die Frage zu suchen: Welche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen braucht es für eine gerechte Gesellschaft?
Einen Beitrag zu dieser Diskussion will unsere ökumenische Sozialinitiative leisten. Dabei gilt, was wir schon 1997 im Gemeinsamen Wort für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit hervorgehoben haben: Die Kirchen wollen nicht selbst Politik machen - sie wollen Politik möglich machen. In diesem Sinn nehmen wir unsere gemeinsame Verantwortung in ökumenischer Verbundenheit wahr und bringen uns aktiv in die Diskussion um eine gerechtere Gesellschaft ein. Zugleich verbinden wir damit die Hoffnung, dass sich möglichst viele Vertreter der einzelnen Bereiche unserer Gesellschaft an der Diskussion unserer Positionen beteiligen, zum Wohl der Menschen in unserem Land und weit darüber hinaus.